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Meine analoge Geschichte

Exakta fotoapparat 35mm Kleinbild Prismensucher reinhold Kocaurek 1971

1971

Zeiss nettar 1952 6x6 Rollfilm Kamera Balgen 80mm Sucherkamera analog

Geboren 1954, begann ich 1964 mit der alten abgelegten 6x6-Kamera ZEISS NETTAR Baujahr 1952 meines Vaters auf Rollfilm zu fotografieren.

Zuerst benutze ich Negativ-SW-Film AGFA, wechselte bald auf llford FP4/HP4 und brachte die Filme in die Drogerie um die Ecke zum Entwickeln. Ab und zu, später öfter, verwendete ich AGFA-6x6-Negativ-Rollfilme, die ich dann beim neu gebauten Herie-Kaufhaus am Feilitzschplatz entwickeln ließ. 

Heute habe ich meine alte 6x6-Kamera wieder ausgepackt und fotografiere damit ausschließlich S/W. Belichtung wird mit meinem alten Lunasix aus den 70ern gemessen. Die alten & jetzt neuen 6x6-Fotos sind mit Epson-Scannern 5000 direkt vom Negativ gescannt. Ich schätze die Handbedienung aller Parameter, Belichtungszeit, Blende, die Schärfe und man muss vor der Aufnahme den Zentralverschluß aufziehen und später den Film im kleinen roten Guckfenster auf der Fotorückseite zur Zahl der nächsten Aufnahme händisch drehen, - back to the roots...

Zeiss nettar 1952 6x6 Rollfilm Kamera Balgen 80mm Sucherkamera analog
Exakta Travemat Prismensucher Kleinbild 35mm  Spiegelreflexkamera Kocaurek Tessar 50mm 2,8Blende
Minolta x700 Kleinbild Kamera kocaurek Spiegelreflex Sucher analog x-700

1971 kaufte ich mir eine Kleinbild-Exakta und eine VX1000 mit verschiedenen Festbrennweiten und verwendete Negativ-Filme und erstmals auch Farb-Diafilme, meistens CT18 (Vaters Rat: CT18 bei Sonne Blende 16 bei 1/60stel) oder den billigeren Perutz oder Fuji-Film, die mit dezentem Grünstich auffielen. Zeitweise konfektionierte ich mir auch Filme aus den Ilford-Meterrollen, die es damals gab. S/W wurde meistens selbst entwickelt, um ein oder zwei Blenden forciert und ein kleiner DURST-Vergrößerer und später ein gebrauchter Leitz-Vergrößerer taten lange bis in die 80er gute Dienste.

1975 ersetzten 2 Minolta X700 die alten Kameras bis 2001, als meine erste Digitalkamera den 35mm-Film verdrängte. Über die Jahre kam 2005 eine Canon 350D zur Anwendung und aktuell eine Canon 550D. Damit kann ich nun auch HD-Filme drehen, was mir als alten Filmer sehr entgegen kommt.

​ÜBER UNS
Mamiya 645 analog Rollfilm 120 6x4,5 mechnaisch Prismensucher Wechselobjektive Belichtungsmesser

Die Mittelformat-Fotografie bringt einen zurück in die Welt der Motivwahl, - man kann nicht mehr einfach drauf los knipsen, ist sowieso genug Speicherplatz auf dem Chip, man fotografiert wieder. Man stellt wieder bewußt Blende und Belichtungszeit in Abhängigkeit zueinander ein, wählt Brennweiten und Filter und muß die Schärfentiefe berechnen

Filmrolle rollfilm 120 einlegen mamiya 645 analog Ilford

Es fängt schon mit dem Filmeinlegen an, - da gibt es keine Patronen, da muss man richtigrum reinlegen, in die Sule einführen, und vordrehen bis zur Startmarkierung, - deckungsgleich mit der Startmarkierung im Magazin. Das habe ich auch erst beim 3.Film richtig rausgefunden, - anyway.

Mamiya 645 Filter gelbfilter rotfilter Sekor 80mm 1:1,9 Blende analog Rollfilm

S/W und die Farbe, - ein spannenderes Kapitel, als man denkt. Farbfilter geben dem S/W-Film große Gestaltungsmöglichkeiten. Rot, Grün, Orange, Blau und Gelbfilter und davon noch jede Farbe in verschiedenen Stärken beeinflussen das zu belichtende Negativ gewaltig. Man kann damit Kontraste anheben bis ins Unwirkliche. Ich experimentiere anfangs erstmal mit einem dezenten Gelbfilter, das Dunst etwas wegfiltert und Wolken am blauen Himmel sehr viel kontrastreicher erscheinen läßt. 

Fujica 960 90mm Texas-Leica Fuji Festbrennweite 6x9 Rollfilm
Lunisix Belichtungsmesser Analogkameras Rollfilm

Im April 2015 kam noch eine wundervolle Fujica 960 II mit 90mm/3,5 Objektiv dazu. 6x9 ist ein Riesenformat und ich habe zur Zeit viel Spaß damit. Besonders das fast geräuschlose Auslösen ist irritierend, - der Zentralverschluss im Objektiv ist halt leiser wie ein zweiteiliger Schlitzverschluss, der vorbeikrawallisieren muss. Im Vorlksmund auch gerne "Texas-Leica" genannt. 

 

Mamiya C33 professional analog mechnaisch zweiäugig Spiegelreflex sucherkamera  Rollfilm 6x6

Der Winter 2023 brachte dann wieder eine "richtige" 6x6-Kamera in mein Regal: eine Mamiya C33 Professional mit einem zweiäugigen Sekor 80mm / 2.8 Objektiv und einem 55mm Weitwinkelobjektiv mit Blende 4.5. Das ist eine ebenso fesche wie mords-schwere Kamera Baujahr späte 60er-Jahre. Diese Kamera ist rein anlog & mechanisch, - das hat seinen Reiz, bringt es aber mit sich, dass ein Lunasix-Belichtungsmesser der ständige Begleiter dieses Metall-Klotzes wird. Die Auslöse-Mechnanik ist etwas laut, der Zentralverschluss im Objektiv kaum hörbar. 

 

Porroflexsucher sucher Prismensucher analog Rollfilm 6x6 CDS Belichtungsmesser Mamiya Japan

Das bekannte Problem der Lichtschacht-Sucher einer zweiäugigen Kamera ist, dass der Bildausschnitt etwas schwer auszusuchen ist, weil man die Kamera gegenläufig kippen muss, - etwas so wie Radfahren und dabei die Arme kreuzen, - bitte nicht nachmachen. Für solche Faulpelze ist der Porro-Flex-Sucher erfunden worden, den an anstatt des Lichtschachtes aufsetzt. Das sieht etwas schräg aus, nimmt vielleicht in manchen Augen den Charme der zweiäugigen Kamera, - aber ist sehr praktisch. Noch praktischer wird es, wenn man dann noch einen Sucher mit CdS-Belichtungsmesser eingebaut hat, - optimal auch, wenn der noch geht. Ich habe nun solch ein Ding auf meiner Mamiya C33 und bin recht zufrieden. Abgesehen davon, dass diese Kamera göttliche Bilder macht.

 

ilford-hp5-120-155345117834270304.jpg
ilford-100-delta-120_32855.jpg

Ich würde auch glatt als Werbeträger für Ilford-Produkte durchgehen: ich habe im S/W-Bereich eigentlich noch nie mit anderen Filmen oder Fotopapier wie denen von Ilford gearbeitet, - das ist wirklich eine jahrzehntelange Anhänglichkeit. heute sind es im Rollfilmbereich meiste der HP5 mit seiner guten flexiblen Empfindlichkeit und ein paar andere, wenn es mal nötig erscheint, - eine große Spielwiese, die analoge schwarz-weiss-Fotografiererei. 

 

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