Die EOS 550D fiel mir im Erscheinungsjahr 2010 in die Hände. Durch einen grossen Objektiv-Park war ich gewissermassen an das System gebunden und meine Erfahrungen mit der 350D waren nicht schlecht. Und jetzt gab es also eine Movie-Funktion dazu.
Doch die nackte EOS zum Filmen zu nehmen, ist recht schwierig, - also wie gesagt, ARII-verwöhnt und bitte alle Automatiken ausschalten. Das lief mir Magic Lantern über den Weg. Was ist das eigentlich, - ein Firmware Hack oder legaler Zusatz? Nun, da Canon nicht dagegen vorgeht, hab ich es für mich legal erklärt. Die Funktionsweise: jede Kamera hat einen kleinen Rechner drin, der die Funktionen steuert. Für jedes Modell sind die Funktionen festgelegt. Und ML sprengt diese Einschränkung: plötzlich kann ich ohne externen Zusatz alles einstellen, ein Audio-Aussteuerungs-Instrument erscheint, Tonpegel lässt sich einstellen, Verschlusszeiten beim Filmen....
Man kommt enorm weit in die innersten Werte der Kamera, die einem Canon vorenthält. Das Thema ist ja "Filmen", - also jetzt hab ich alle Filmparameter im Griff, - wie ist die Kamera als Filmkamera?
Das absolute Plus sind die perfekt sitzenden Optiken. die 1080p25 kann man gut verwenden, reichen für Vieles aus. Die Aufnahmedauer wird allerdings von 2 Faktoren beeinflusst: es ist ein Fotoapparat, also nur bis 30 Minuten. Das ist durchaus ein Punkt, denn als 2.Kamera bei einem Interview wird das recht lästig. ML bietet einem einen Neustart an, - aber das ist nicht ohne Nachteil, ein paar Frames gehen einfach verloren. Und damit schleicht sich der zweite Minuspunkt heran: es ist und bleibt ein Fotoapparat, - und der Sensor wird warm beim Drehen, - meistens bei 40 Minuten kommt die erste Warnung und dann stoppt die Kamera. Da hilft dann nichts mehr, - warten, - wenn es der Dreh zulässt. Daher: die Canon ist schön und gut und brauchbar, - besonders auf dem Feyju-Gimbal wirklich weich zu benutzen, aber es muss noch besser gehen....