Wagen & Rollendes
Für den Wagenpark gilt das Gleiche wie für die Loks: schwer gemischt, weder Epochen noch Ländergrenzen eingehalten, alles nordamerikanisch/australisch, - ein bunter Mix, - eben meine Eisenbahn!
Ich habe mir immer Wagen gekauft, die mir gefallen haben, inzwischen weit über 500 Stück. Ich gebe zu, daß mein Hang zu den älteren Modellen geht, schöne alte Holz-Boc-Cars oder Kühlwagen. Einen großen Wert lege ich aber auch auf die Road-Names, die in und um Vancouver fahren und fuhren. Heute gibt es ja nur noch die beiden großen Linien CN und CP und die amerikanische BNSF. Trotzdem sind aus den langen Güterzügen die alten Roadnames oft noch nicht ganz verschwunden, wie die BC Rail oder Santa Fe, Burlingten Northern und Great Northern und wie sie alle hießen.
Güterwagen gibt es in Canada als Bausätze ab 5 Can$ und als Fertigmodelle ab 8 Can$. Ein kompletter Güterzug ist also kein finanzieller Kraftakt. Die Qualität der Hersteller ist recht unterschiedlich, es gibt aber keinen, der komplett unten durchfällt. Manchmal muss man noch gewichte plazieren, um gute Fahreigenschaften zu erreichen. Ich rüste durchweg alle Wagen auf Metallradsätze um, - ein Vorgehen, das sich bewährt hat. Dazu versuche ich, jedem Wagen wenigstens eine Widerstandsachse zu spendieren mit einem 18 kOhm- Widerstand. Dazu später noch mehr.
Der Traum, auch auf meiner Anlage so lange Güterzüge wie im Original fahren zu lassen ist gleich dem Traum, eine größere Anlage zu haben: es fehlt schlicht der Platz und 2 Meter sind die Matimalausmaße eines erwachsenen Güterzuges. dafür gibt es dann im Bahnhof ein paar ausgewählte Gleise, wo so ein Zug auch reinpasst.
Wer die Realität kennt und in seiner Anlage abbilden will, kommt am sogenannten "weathern" und Graffity nicht vorbei.
Ich habe erst ein paar Wagen bearbeitet, bin aber mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Ich werde nicht alle Wagen, wie auch in der Realität, verunstalten, aber ein gesunder Mix soll es werden.
Um die Erkennung auchvon Wagen über die belegtmelder zu garantieren, versuche ich, bei jedem Wagen mindestens eine Widerstands-Ache zu montieren. Ich habe sie selbst gebaut mit einem Mini-Widerstand und Leitlack, - fertig.
Ich fahre Spur H0, - ja, und ich habe 3 Ausnahmen: die Firma Durango Press hat so entzückende Wagenbausätze, dass ich an einer Stelle einen halben Meter H0n3-Gleise verlegt habe, um diese Schmalspur-Wagen aufstellen zu können.
Zusammengebaut sehen noch unlackiert die Modelle dann in etwa so aus:
Ich bin auf ein richtig nettes kleines Paradies gestoßen auf meiner Suche nach kleinen, aber feinen nordamerikanischen Bausätzen.
Ich arbeite meistens mit Sekundenkleber, ab und zu auch mit Ponal Holzkleber und vielen Wäscheklammern.
Die Firmen sind fast unbekannt und geliefert wird in feinen Hartbox-Schächtelchen. Die Preise sind minimal, - zwischen 9 und 30 US$ & Shipping, - aber die Arbeit ist enorm....
Da weiß man dann, warum in den Beschreibungen explizit darauf hingewiesen wird, daß gute Bastelkenntnisse gefragt sind, hier gibt es nicht 3 bunte Plastikteile, die an vorgesehenen Stellen einrasten, - wenn ich das mal so formulieren darf.
Dafür kann man variieren, egänzen, es entsteht ein individuelles Modell. Diese Bausätze haben keine Drehgestelle und Kupplungen, die muß man sich selbst besorgen wie auch Bahngesellschaften-Logos auf Decals, aber das ist es wert. Und: ja, ich liebe Schneepflüge!
Meine Sammlung wächst und ich kann mich garnicht wehren!
Und zum Weathern von Wagen, Loks und einfach allem mach ich dann ein neues Thema auf...